KeaP KMU digital

Kompetenzentwicklung am Produktionsarbeitsplatz für kleine und mittlere Unternehmen durch digitale Medien

Kurz­be­schrei­bung

Im Projekt Keap KMU digital geht es um die Entwicklung und Erprobung eines System, um u.a. Erfahrungswissen in KMU zu sichern und zu verfügbar zu machen. Das zu entwickelnde System wird so in die Arbeitsprozesse integriert, dass es durch die Mitarbeiter*innen selbstorganisiert und kollaborativ genutzt wird. Es dient zur digitalen Unterstützung non-formaler Lernprozesse in der Produktion.

Das Projekt läuft vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2024 und wird im Forschungsschwerpunkt „Innovative Arbeitswelten im Mittelstand“ im Rahmen des FuE-Programms „Zukunft der Arbeit als Teil des Dachprogram „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Projektträger Karlsruhe betreut.

Projektinformationen

Das Erfahrungswissen von Mitarbeitenden hat in allen Unternehmen und in nahezu jedem Arbeitsprozess Bedeutung. Vor allem in komplexen Produktionsprozessen eignen sich Beschäftigte vielfaches Know-how an, das bislang nicht strukturiert dokumentiert und weitervermittelt wird. So gibt es zwar allgemeine Leitfäden, Checklisten, Workshop-Konzepte un Fallbeispiele, diese bieten aber keinen strukturierten und ineinandergreifenden Wissenstransfer an. KMU benötigen jedoch ein softwarebasiertes, sozio-technisches Kompetenzsystem , da Erfahrungswissen sowohl menschzentriert als auch auf eine sich verändernde Technik ausgerichtet ist. So kann Erfahrungswissen nachhaltig gesichert und beispielsweise zur Einarbeitung neuer Mitarbeitenden genutzt werden.

Ziel des Forschungsprojekts KeaP_KMU_digital ist die Bereitstellung eines niederschwellig nutzbaren, sozio-technischen Systems zur Unterstützung der Kompetenzentwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen. Dieses soll, aufbauend auf einer bestehenden Wissensplattform, so weiterentwickelt werden, dass die Mitarbeitenden selbstbestimmt ihr Wissen einbringen können. Durch diesen plattformbasierten, digitalen Wissens- und Erfahrungsaustausch entsteht ein virtueller Lernort, auf den die Mitarbeitenden zeit- und ortsunabhängig zugreifen können und der das Wissen aller Mitarbeitenden zusammenführt.

In drei Partnerunternehmen werden Situationen im Arbeitsalltag identifiziert, in denen Erfahrungswissen in der Produktion entsteht, aber nur ungenügend gesichert und weitergegeben wird. Die technische Basis bildet die Lernplattform Moodle. In einem Entwicklungsprozess, an dem Projektpartner und Mitarbeitende der jeweiligen Unternehmen beteiligt sind, werden Anforderungen und niederschwellige Lösungsansätze definiert. Damit wird die Passgenauigkeit des technischen Systems für KMU sichergestellt. Um zu garantieren, dass die Software durch die Beschäftigten selbst gepflegt und genutzt wird, sind spezifische Konfigurationen und Software-Komponenten zu entwickeln. Ergänzt werden die Ergebnisse durch arbeitssoziologische, qualitative Produktionsfallstudien, die in die Entwicklung der Software und Einführung des Systems eingehen. Sie bilden die Basis der iterativen arbeitssoziologischen Evaluation und Pilotierung des Prototyps. Ein zu erstellender Leitfaden sichert die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf weitere KMU.

Bei erfolgreicher Umsetzung des Projekts entsteht eine Lernplattform zur Verfügung, mit der sowohl zeit- und ortsunabhängig sowie individuell auf Wissen und Erfahrung zugegriffen werden kann. Es können notwendige analoge Austauschprozesse initiiert und angeleitet werden. Die Ergebnisse sind über eine Projektwebsite, gemeinsame Transferveranstaltungen, Workshops und crossmediale Publikationen für die interessierte Öffentlichkeit aufzubereiten und in den arbeitswissenschaftlichen, industriesoziologischen sowie bildungspädagogischen Diskurs national und international einzuführen. Das soziotechnische System ist durch seinen integrativen Ansatz auf weitere Arbeitsprozesse anwendbar, wie beispielsweise in Verwaltung und Logistik.

Projektpartner

Kompera GmbH, Mannheim

Verbundkoordinator und Entwicklungspartner

Aktuelles

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